Das schwimmende Dorf Chong Khneas (Chong Kneas) liegt im Süden von Siem Reap und ist seit etwa 300 Jahren die Heimat von über 1.000 Familien. Diese Familien leben vom Fischfang im Tonle-Sap-See, dem größten Süßwassersee Südostasiens und einem reichen Fischfanggebiet. Es ist jedoch anzumerken, dass Chong Khneas übermäßig touristisch geworden ist und nicht so malerisch und unberührt ist wie einige der anderen schwimmenden Dörfer weiter weg von Siem Reap.
Trotz seiner historischen Bedeutung hat sich Chong Khneas leider in eine Touristenfalle verwandelt, die die lokale Bevölkerung ausbeutet und unethische Praktiken wie die grausame Krokodilhautindustrie unterstützt. Besucher des Dorfes müssen oft feststellen, dass ihre Eintrittsgelder nicht wie erwartet der Gemeinde zugute kommen. Stattdessen werden die Einwohner häufig für Touristenfotos ausgenutzt, und was als „schwimmender Markt“ angepriesen wird, entpuppt sich als Souvenirladen und unethische Krokodilfarm.
Aus diesem Grund sollten sich Reisende zweimal überlegen, ob sie Chong Khneas besuchen und Schlangen- oder Krokodillederwaren aus dem Dorf kaufen. Es ist wichtig, ethische Tourismuspraktiken zu unterstützen und bei der Auswahl von Reisezielen das Wohlergehen der lokalen Gemeinschaften zu berücksichtigen.
Wer den authentischen Charme der schwimmenden Dörfer in Siem Reap erleben möchte, sollte sich nach anderen Möglichkeiten umsehen, die weniger überlaufen sind und mehr im Einklang mit nachhaltigen Tourismuspraktiken stehen. Es gibt mehrere andere schwimmende Dörfer, die weiter von Siem Reap entfernt liegen und ein authentischeres und unverfälschteres Erlebnis bieten. Diese Dörfer bieten die Möglichkeit, die traditionelle Lebensweise der lokalen Gemeinschaften zu erleben und ihren Lebensunterhalt zu unterstützen, ohne zu ausbeuterischen Praktiken beizutragen.